Uschi

Hey, ich bin Uschi aus Amorbach, 56Jahre und war bis 2019 eigentlich  kerngesund. Ich hatte eines morgens Blut im Stuhl und bekam die Diagnose Darmkrebs, sowie ein Stoma für immer.

Nach Chemo/Bestrahlung war meine OP im Apr.’20. Ich bekam ein doppelläufiges Ileo und ich habe Glück gehabt, das Stoma  konnte doch nach 6 Monaten zurückverlegt werden. Ich war so dankbar. Nach ca. 4Wochen starken Schmerzen im Po und kein Arzt konnte mir erst sagen, woher die kommen, kam dann die Diagnose Rektovaginalfistel. Somit war keine Rückverlegung mehr möglich. Für mich brach eine Welt zusammen. Mit diesem Beutel wollte ich nicht leben. Ich hasste den Spruch: „Lieber Beutel am Bauch als Zettel am Zeh!“ Ständig war meine Platte unterlaufen und die Haut entzündet, dazu bekam ich noch ne riesen große Hernie. Ich ließ mich in dieser Zeit 4x leider erfolgslos an der Fistel operieren. Immer wieder die Hoffnung, dass blöde Teil los zu werden. Leider wurde ich immer enttäuscht.
Im Feb.’22 war meine letzte OP, aus Ileo wurde ein Transversostoma und die Hernie wurde wegoperiert. Danach begann für mich 7 Monate die Hölle. Wundheilstörung, 2 Keime im Bauch, jeden Tag zum Arzt, ich wollte echt nicht mehr leben, ich dachte, warum biste eigentlich wieder aufgewacht. Da ich kein Feigling bin, sagte ich mir immer wieder… Aufgeben ist keine Option, ich will mein altes Leben zurück!
Ich habe jetzt mein „Scheißerle“ akzeptiert. Mitte Sep’22 flog ich mit meiner guten Freundin Erika und meinem „Scheißerle“ nach Marsa Alam zum Schnorcheln. Ein toller Urlaub der mir Mut machte, seitdem geht’s aufwärts! Ich geh wandern, fahre Rad, geh schwimmen und in die Therme. Immer die Angst, es könnte unterlaufen, aber ich will nicht darauf verzichten. Das Leben ist anders als früher, nicht mehr so unbeschwert aber trotzdem schön!

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